Welches Potenzial steckt in der Architekturpsychologie?
Wir verbringen den Grossteil unseres Lebens in von Menschen gestalteten Räumen. Auch wenn wir uns draussen aufhalten, bewegen wir uns meistens im Stadt-Raum. Oder in der «Natur», wobei auch diese fast immer irgendwann vom Menschen gestaltet wurde. Echte Urlandschaften gibt es kaum mehr.
Entsprechend gross ist der Einfluss dieser gebauten Umwelt, obwohl uns diese Macht meist nicht bewusst ist. Das ist schade, denn erst wenn wir die Wirkung der Räume auf uns bewusst wahrnehmen, können wir diese auch mitgestalten. Darin steckt ein unterschätztes Potenzial für mehr Wohlbefinden, Stressregulation, Heilung, Effektivität und soziale Kontakte.
Als Gestalterinnen, Designer und Bauherrinnen haben wir eine grosse Verantwortung für die Lebensumwelt von uns und anderen. Es hilft, die psychologischen Prinzipien von Raumwahrnehmung zu verstehen und im Entwurf einfliessen zu lassen. Die wissenschaftlichen Grundlagen der Architekturpsychologie bieten zudem solide Argumente und helfen dabei, räumliche Qualitäten zu verteidigen und dessen Nutzen aufzuzeigen. Denn während die technischen Aspekte von Gebäuden oft nicht hinterfragt werden, geraten die architektonischen Qualitäten immer mehr unter Druck. Dabei wünschen wir alle uns doch Räume, die sich an den menschlichen Bedürfnissen orientieren – den körperlichen und den psychologischen.
Wie das geht? In diesem Blog schreibe ich mehr zu den Themen rund um Architektur, Design und Psychologie. Herzlich Willkommen.